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Blick auf die Kammgarnspinnerei, Unterstadt
Die Industrialisierung folgte den Wasserläufen. Im 18. Jh. befanden sich an Weser und Hill vor allem Färber- und Walkwerkstätten. Unter Napoleon entstand hier ein fast gänzlich neuer Stadtteil mit damals hochmodernen Betrieben. 1806 wurden hier bei Scheibler die ersten mechanischen Spinnmaschinen aufgestellt. 1815 beantragte die Firma Sternikel und Gülcher die Konzessionierung einer Dampfmaschine für ihren Betrieb. Am Ende der napoleonischen Zeit waren von ca. 9.500 Einwohnern 7.000 Menschen in der Textilherstellung tätig und davon 5.500 bereits hauptberuflich in den neu entstandenen Manufakturen. Das Kammgarnwerk wurde 1906 als Gemeinschaftsprojekt der wichtigsten deutschen Textilfabrikanten gebaut und versorgte deren Tuchfabriken mit den hier hergestellten Produkten. Heute gehört das Gebäude zum Kabelwerk, das etwa zur gleichen Zeit entstand wie das Kammgarnwerk.
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